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Inhaltsverzeichnis des gesamten Kapitels Strukturanalyse und Differetialdiagnose |
Stichwortverzeichnis: |
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4. Mediastinalveränderungen4.1. Konturveränderungen4.1.1. MediastinalverlagerungMediastinalverlagerung werden verursacht durch:
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vorderes Mediastinum:
- Zysten
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mittleres Mediastinum:
- Gefäßerweiterung oder Aneurysma s.o. |
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hinteres Mediastinum:
- herniiertes Omentum
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Differentialdiagnose mediastinaler Lymphome:
- maligne Lymphome (Hodgkin-, Non-Hodgkinlymphom)
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4.2. DichteänderungenComputertomographisch meßbare Dichteänderungen
von luft- zu fett- oder wasseräquivalenten bzw.
höheren Werten lassen bei mediastinalen Raumforderungen
in manchen Fällen Rückschlüsse auf die
Krankheit zu. 4.2.1. LuftdichteLuft im mediastinalen Fettgewebe, Mediastinalemphysem genannt, tritt am häufigsten auf durch ärztliche Maßnahmen (Mediastinoskopie) auf,durch Traumata bei Ruptur von Hauptbronchien, Trachea oder Ösophagus oder bei mediastinalen Entzündungen (Mediastinalabszess, Mediastinitis). Das Emphsem kann sich nach kranial in die Halsweichteile oder nach kaudal ins Retroperitoneum fortsetzen. Es hat für sich keinen Krankheitswert; es deutet aber auf das Trauma oder die Entzündung hin und auf ein drohenden Pneumothorax bei Fortsetzung der Läsion über die pleurale Umschlagfalte hinaus.
Ein mediastinaler Abszeß kann erniedrigte Dichtewerte aufweisen. Er muß von einem evtl. postoperativen Hämatom oder Serom unterschieden werden. Diagnostische Hinweise sind
4.2.1. FettdichteRaumforderungen von sicherer Fettdichte (HE<-80) sind mit sehr großer Wahrscheinlichkeit gutartig und benötigen keine weitere Abklärung. Lymphknotenverfettungen treten postentzündlich auf. Die mediastinale Lipomatose ist eine
Ansammlung von nicht abgekapseltem Fett, meist im vorderen
oberen Mediastinum oder als perikardialer Fettbürzel.
Sollte die Fettbinnenstruktur inhomogen sein, kommen
differentialdiagnostisch Liposarkom, Tumorinfiltration ins
Mediastinum, Mediastinitis oder Einblutung in Betracht. Abdominales Fett kann durch das Foramen Morgagni oder durch das Foramen Bochdalek in das Mediastinum herniieren. Feine lineare Strukturen weisen auf Gefäße des Omentums hin.
Teratome entspringen oft dem Thymus. Sie können alle Gewebearten von Fett bis Knochen enthalten und sind also computertomographisch durch ihre Lage -
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4.2.2. WasserdichteZysten, Tumoren, Lymphangiome, Meningozelen, Entzündungen, Strumen und Einblutungen können wasserähnliche Dichtewerte im CT aufweisen. Kongenitale Zysten werden unterteilt in Reduplikationszysten (ösophagogene, bronchiogene und neurogene Zysten), perikardiale und Thymuszysten. Bronchiogene Zysten sind
Ösophagusduplikationszysten haben ähnliche Charakteristika, sind aber
Neurogene Zysten sind
Perikardzysten lokalisieren sich
Angeborene Thymuszysten entstehen in einem persistierenden thymopharyngealen Gang. Manchmal finden sich Thymuszysten auch beim Hodgkin-Lymphom. Sie ähneln den anderen mediastinalen Zysten, wenn nicht Einblutungen mit den typischen Dichtewerten bestehen, abhängig vom Alter der Einblutung. Sie sind
In Keimzelltumoren, Hodgkin-Lymphomen, Neurinomen, Schwannomen, Thymomen oder Metastasen von Plattenepithel- oder Hodenkarzinomen entstehen dichtegeminderte Strukturen durch Zysten, Nekrosen (bei raschem Tumorwachstum, nach Strahlen- oder Chemotherapie) oder alten Einblutungen. Die scheinbaren Zysten sind meist
Lymphangiome sind Mißbildungstumoren. Sie zeigen sich im Mediastinum nur als Ausläufer von ihrem eigentlichen Ursprungsort unter dem M. sternocleidomastoideus. Meningozelen sind Ausstülpungen der Leptomeninx aus dem Rückenmarkskanal durch die Neuroforamina in den Brustraum. Ihre Verbindung zum subarachnoidalen Raum wird am besten magnetresonanztomographisch dargestellt. Sie zeigen sich im CT
Ein mediastinaler Abszeß kann erniedrigte Dichtewerte aufweisen. Er muß von einem evtl. postoperativen Hämatom oder Serom unterschieden werden. Diagnostische Hinweise sind
Aszites und Pankreaspseudozysten, aber auch Magenteile (Gleithernie) können sich aus dem Bauchraum über den Hiatus ösophagei oder aorticus in das Mediastinum ausdehnen. Auch der Koloneinfall durch einen Zwerchfelldefekt oder ein durch Tumorstenose dilatierter Ösophagus können zystische Formen zeigen. Zur Diagnose führt die
Alte Hämatome können wasserähnliche Dichtewerte haben. Oft besteht ein
Regressive Zysten in retrosternalen Strumen werden dadurch erkannt, daß die
Eine thrombosierte Vene kann im Thrombuszentrum verminderte Dichtewerte aufweisen. Auch hier folgt die Klärung aus der
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4.2.3. erhöhte DichteRaumforderungen können eine gegenüber normalem Gewebe erhöhte Dichte dadurch haben, daß sie Kontrastmittel aufnehmen (sehr massiv bei Schilddrüsengewebe), Kalk oder frisches Blut enthalten. Lymphknotenverkalkungen treten auf bei - abgeheilten Granulomen (Tuberkulose) Tumoren, die in der Muttergeschwulst Verkalkungen haben, weisen oft auch Verkalkungen in ihren Metastasen auf: - schleimbildendes Ovarialkarzinom, Weitere Raumforderungen mit Kalkanteilen sind Strumen, Teratome, Thymome und bestrahlte oder chemotherapierte Tumoren. Die Dichte von mediastinalen Einblutungen nimmt mit dem Alter der Blutung ab. Die häufigste, am einfachsten einzuordnende Raumforderung im Mediastinum, die nach Kontrastmittelgabe eine Dichteanhebung zeigt, ist das Aortenaneurysma. Angeborene Gefäßmißbildungen oder sehr dicke Ösophagusvarizen werden durch ihre Ausdehnung über mehrere Schichten erkannt. Einige Tumoren haben eine ausgeprägte Dichteanhebung nach Kontrastmittelgabe wegen ihrer Hypervaskularisation: - Hypernephrommetastasen,
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weiter zum letzten Teil (
Hilusverbreiterung, thoraxwandständige Raumforderungen,
Pleura- und Septenverdickung, Pleuraverkalkung)
(ist etwas mühselig abzutippen, aber gut gegen
Spams)
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18.10.06 |