Stichwortverzeichnis: |
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Medikamentös, allergisch oder physikalisch verursachte und idiopathische Pneumonien (meist nicht durch Erreger verursachte Pneumonien)
HypersensitivitätspneumonieDirekte akute allergische Reaktion des Lungeninterstitiums mit alveolärer Entzündung (Alveolitis) können durch organisches Material oder durch Medikamente ausgelöst werden, wie - Amiodaron (Cordarex®), Der Ausdruck
"Alveolitis" verwirrt zunächst, da doch ein interstitieller
Prozeß vorliegt. Tatsächlich geht die Erkrankung vom
am weitesten distal gelegenen interstitiellen Raum aus, und das ist die
Alveolarwand. Amiodaron ist ein Antiarhythmikum. 2-8 Wochen nach Therapiebeginn kann es, auch bei Tagesdosen unter 200mg, zu reversiblen Infiltraten kommen. Unter den organischen Materialien finden sich zahlreiche Allergene, die oft auch berufstypische Hypersensitivitätspneumonien verursachen: - schimmeliges Heu (Farmerlunge) Pathophysiologisch werden 3 Stadien unterschieden, die auch ein röntgenmorphologisches Korrelat haben:
Röntgenmorphologie Stadium Pathophysiologie akut subakut Organisationsstadium
II: Proliferation
von Typ II Pneumozyten. --> Regeneration von
Alveolarwänden über die Nekrosen hinweg. Dadurch
entstehen intramurale Nekrosen und intraluminale Fibrose. Bei
intraalveolärer Bindegewebsproliferation: OP (Organizing
Pneumonia). chronisch Fibrosestadium
III: Fibroblasten
wandern in den Diffusionsluftraum (Alveolen und Alveolargänge)
--> Klinisch treten 6-8 Stunden nach massiver Allergeneinwirkung (Stall ausmisten, Heu verladen) rezidivierendes Fieber, Dyspnoe und Husten auf. Bei chronischer Einwirkung (Klimaanlagen, Wellensittighaltung) bestehen Mattigkeit und Gewichtsverlust wie bei einem okkulten Tumor. Die Lungenfunktion zeigt eine restriktive Ventilationsstörung. Medikamentös, durch Pilze oder Parasiten induzierte Infiltrate, oder Infiltrate bei rheumatoiden Erkrankungen sind oft von einer Eosinophilie begleitet (siehe unten). Bei der Farmerlunge handelt es sich um eine allergische Reaktion auf inhalierte Microsporen aus feuchtem Heu oder Luftbefeuchtern. Bei schlecht gewarteten Klimaanlagen kann die "Farmerlunge" also auch in der Stadt vorkommen. Die akute Entzündung klingt ab, wenn die Exposition beendet wird. Nach ca. 5 wiederholten Erkrankungen nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Lungenfibrose stark zu. Neben der allergischen liegt auch eine toxische Wirkung durch bakterielle Endotoxine vor. Computertomographische Zeichen:
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Differentialdiagnostisch abzugrenzen ist die UIP (Usual Interstitial Pneumonia) mit Milchglastrübung, Linienzeichnung, Wabenlunge, d.h. alle Stadien einer entzündlichen interstitiellen Reaktion nebeneinander), aber keine unscharfen Knötchen.
SIRS Das klinische, laborchemische und radiologische Bils einer Sepsis kann ohne Erreger auftreten als "Systemic Inflammatory Response Syndrom". Wenn Mikroorganismen das Syndrom auslösen, handelt es sich um eine Sepsis. Andere Auslöser können ein großer operativer Eingriff, Trauma, Pankreatitis oder Verbrennungen sein. Die Sepsis ist also eine Untergruppe des SIRS. |
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Differentialdiagnose:
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Die subakute Entzündung nach einer Lungenschädigung unbekannter Ursache ist eine nicht-granulomatöse Reaktion, die entweder normal oder atypisch verlaufen kann. Die normale ("usual") Reaktion ist eine UIP
(Usual Interstitial
Pneumonia). AIP: computertomographische Bild der AIP homogen:
UIP: Die CT ist sehr spezifisch. Nachgewiesen wird die "temporäre Heterogenität" (verschiedene Erscheinungsformen nebeneinander, bevor das homogene Bild einer Fibrose entsteht), das sind:
NSIP:
Differentialdiagnose von UIP und NSIP (mod. nach Mueller-Mang,2007): DIP :
RB-ILD
(Respiratory Bronchiolitis-associated Interstitial Lung Disease) ist
eine durch Rauchen hervorgerufenesehr seltene interstitielle
Lungenkrankheit. Andere, durch Rauchen verursachte interstitielle
Lungenkrankheiten sind DIP, Langerhanszell Histiozytosis und IPF. Das
histologische und computertomographische Bild der RB-ILD
ähnelt oft der DIP. Meist besteht ein zentriazinäres
Emphysem.
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Die anderen 50 % sind idiopathisch oder cryptogen (dann COP). Die COP ist eine Ausschlußdiagnose. Vor Cortisontherapie müssen evtl. bekannte Ursachen ausgeschlossen werden, wie Infektionskrankheiten. Meist sind Frauen im mittleren Alter betroffen. Klinisch bestehen Dyspnoe und trockener Husten sowie geringes Fieber über 4 bis 10 Wochen. Die Lungenfunktionswerte zeigen eine geringe Restriktion. Die Erkrankung spricht auf Cortison gut an. Pathohistologisch finden sich in den Bronchiolen Pfropfen von proliferierenden Fibroblasten. In der umgebenden Lunge bestehen Pneumonieherde, die in Organisation übergehen. Computertomographische Befunde: Typisch für die COP sind die Konsolidierungen und Milchglastrübung bds.. basal ohne Fibrose. Diese Konfiguration spricht gegen eine UIP oder DIP. Die Infiltrate treten basal auf. Dies unterscheidet sie von den mehr kranial lokalisierten Infiltraten des eosinophilen Granuloms.
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idiopathische eosinophile LungeninfiltrateEs handelt sich um eine Gruppe von Lungenkrankheiten
unbekannter Äthiologie, die sich durch periphere disseminierte
Infiltrate, charakteristischerweise in den Mittel- und Oberfeldern, und
Eosinophilie im peripheren Blut oder in der bronchoalveolären
Lavage (BAL) auszeichnen. Die Infiltrate bilden sich nach Steroidgabe
zurück. akutes eosinophiles Lungeninfiltrat: Akutes Auftreten. Klinisch Atemnot durch Hypoxämie. Typische Infiltrate und Eosinophilie in der BAL. chronisches eosinophiles Lungeninfiltrat: Klinisch Atemnot durch Hypoxämie. Typische Infiltrate und Eosinophilie in der BAL. Unbehandelt persistent über Tage und Wochen. Löffler Syndrom: Klinisch Atemnot durch Hypoxämie. Typische Infiltrate, die den Ort schnell wechseln, und Blut-Eosinophilie. Schlagartige Rückbildung nach Steroidgabe.
Eosinophilen Infiltrate im Rahmen immunologischer Vorgänge bei Pilz-, Parasiten- und Medikamentenreaktionen sowie rheumatoider Erkrankungen. Als Beispiel sei die tropische pulmonale Eosinophilie genannt (pulmonale Filariasis). Sie ist in unseren Breitengraden eine sehr seltene DD einer Eosinophilie mit Lungenbeteiligung. Auslöser sind in Indien, Südostasien und Südamerika von Mücken übertragene filiare Nematoden (Brugia malayi oder Wucheria banchrofti). Wegweisend sind bei respiratorischen Symptomen die massive Eosinophilie, die bei entsprechendem Expositionsverdacht zu einer Antikörper-Titerbestimmung führt. Therapieversager (nach Diethylkarbamazin in 5%) entwickeln eine Fibrose. Röntgenzeichen einer tropische pulmonalen Eosinophilie:
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Klassifikation idiopathischer interstitiellerPneumonien
Klinik radiologi-sche Zeichen Vertei-lungs-muster im CT Zeichen im CT Differential-diagnose IPF/UIP basale und periphere Netzzeich-nung; Schrumpfung basal und peripher sub-pleural Wabenmuster, Bronch-ektasen, strukturelle
Deformität, fokale Milch-glastrübung Asbestose, Kollagenose,
Hypersensitivi-tätspneumonie, Sarkoidose DIP Milchglas-trübung basal und peripher Milchglastrübung, retikuläre
Zeichnung RB-ILD, Hypersensitivi-tätspneumonie,
PcP, Sarkoidose RB-ILD Bronchus-wandver-dickung,
Milchglas-trübung diffus Bronchuswandver-dickung, fleckige
Milchglastrübung, zentrilobuläre Knötchen DIP, NSIP, Hypersensitivi-tätspneumonie AIP progressive diffuse Milch-glastrübung,
Konsoli-dierung diffus Milchglastrübung, Konsolidierung, oft mit
lobulären Aussparungen, Traktionsbronch-ektasen orthostatisches Ödem, Pneumonie, akute
eosinophiele Pneumonie COP fleckige beidseitige Konsolidierungen peribron-chial, sub-pleural fleckige Konsolidie-rungen, und/oder
Knötchen Infektion, NSIP, Vaskulitis, Sarkoidose,
Alveolarzell-Ca, Lymphom, eosinophiele Pneumonie NSIP Milchglas-trübung, retikuläre
Ver-dichtungen basal und peripher sub-pleural, symme-trisch Milchglastrübung, Konsolidierung,
irreguläre Bänder IPF/UIP, DIP, COP,
Hypersensitivi-tätspneumonie LIP retikuläre Verdichtungen,
Knötchen diffus Milchglastrübung zentrilobuläre
Knötchen, broncho-vaskuläre- und Septenverdickung Sarkoidose, Lymphangiosis carcinomatose,
Langerhanszell-Histiozytose Abkürzungen:
IPF/UIP idiopathische pulmonale Fibrose mit dem Bild einer
UIP (gewöhnliche interstitielle Pneumonie) COP kryptogene organisierende Pneumonie
(früher BOOP) DIP desquamative interstitielle Pneumonie NSIP unspezifische interstitielle Pneumonie R-BILD bronchiolitis respiratorii interstitielle Pneumonie LIP lymphozytäre interstitielle Pneumonie AIP akute interstitielle Pneumonie . . |
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Synopsis der
idiopathischen Pneumonien (ausgenommen LIP)
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Lungenkrankheiten bei AIDS
CD4-Lymphozyten und Begleitkrankheiten bei AIDSViele der bei AIDS auftretenden Krankheiten manifestieren sich erst bei einem bestimmten CD4-Lymphozytenzahl. So treten bakterielle Pneumonien und Tb schon bei geringer Absenkung der CD4-Zahlen auf, atypische Tuberkulosen oder Pilzinfekte jedoch erst bei massivem Abfall. |
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Gering verminderte CD4-Lymphozyten 50% der AIDS-Patienten sterben an pulmonalen Komplikationen. Die Thoraxübersicht hat eine geringe Sensitivität. Dagegen kann die CT bei symptomatischen Patienten (Atemnot, Husten und/oder Hämoptoe) schon vor der Thorax-Röntgenaufnahme die kranken Lungenbezirke zeigen und so den Ort für eine gezielte bronchoalveoläre Lavage zum Erregernachweis aufzeigen. Allerdings ist im klinischen Zusammenhang bei entsprechender Klinik die Diagnose meist eindeutig ohne CT. Streptokokkenpneumonien
finden sich insbesondere bei Drogenabhängigen mit steigender
Tendenz. Oft liegen nicht-pneumonische bakterielle Infekte vor wie Bronchitis, Bronchiolitis oder superinfizierte Bronchiektasien. Die bakterielle Pneumonie hat die PcP als häufigste Lungeninfektion bei AIDS abgelöst. Sie tritt schon bei geringer Absenkung der CD4-Lymphozytenzahlen unter 500 auf. Oft ist die Pneumonie die erste Lungenmanifestation noch vor dem Ausbruch des AIDS-Symptomenkomplexes. Das Erregerspektrum entspricht dem der ambulant erworbenen Pneumonien, mit Tendenz zu selteneren Erregern:
Radiologische Zeichen:
Tuberkulose ist ein AIDS-Kriterium bei HIV-Patienten (siehe oben). Der Tuberkulintest ist oft negativ. Wie die bakterielle Pneumonie tritt die Tb bereits bei geringer Senkung der CD4-Leukozyten auf (>350). Es handelt sich meist um eine Postprimärtuberkulose. Je niedriger die CD4-Zahl ist, desto häufiger kommen auch Primärtuberkulosen vor. Das typische radiologische Bild
dieser Patienten zeigt -
Es sind dies alles typische Zeichen einer Primärtuberkulose. Charakteristischerweise treten sie auch auf, wenn der AIDS-Patient in Wirklichkeit eine Postprimärtuberkulose hat.
Mäßig erniedrigte CD4-Lymphozyten Pneumocystis carinii Pneumonie (PcP) war früher die häufigste Lungeninfektion bei AIDS. Durch Pentamidin-Inhalationsprophylaxe wird sie heute erst bei deutlich abgesunkenen CD4-Werten unter 300 manifest bzw. sie manifestiert sich in den Oberlappen, die von der Inhalationstherapie nicht so gut erreicht werden. Frühe Formen werden eher computertomographisch als im Übersichtsröntgenbild gesehen (s.o.). In der seltenen reinen Form zeigt sie sich mit interstitiellem Muster. Meist liegen aber Mischinfektionen mit unspezifischem fleckig-konfluierendem Bild vor. Röntgenbefunde in der Thoraxübersicht bei PcP:
Computertomographie:
Differentialdiagnostisch muß bei symtomatischen HIV-Patienten (Husten, Atemnot und/oder Hämoptoe) mit negativem Thorax-Röntgenbild auch gedacht werden an:
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Das Kaposi-Sarkom findet sich bei 25% der AIDS-Patienten. Die CD4-Lymphozyten sind mäßig niedrig (um 200)Seine Häufigkeit nimmt jedoch ab. Neben lividen Hautknoten finden sich folgende radiologischen Zeichen im Thoraxbild:
Lymphknotenvergrößerungen bestehen oft axillär und mediastinal. Sie gelten als vergrößert, wenn sie größer als 10-15mm sind. Verkalkte Lymphome, z.B.. in Milz, Nieren oder Abdomen, sind Zeichen der disseminierten Form der Erkrankung. Lymphome treten meist bei fortgeschrittener Erkrankung auf, überwiegend als höhergradige B-Zell Non-Hodgkin-Lymphome. Non-Hodgkin-Lymphome sind in der AIDS-Population häufiger als Hodgkin-Lymphome und haben zunehmende Tendenz. Das Tumorverhalten ist sehr aggressiv. Die Lymphome treten am häufigsten in ZNS, Darmtrakt, Leber, Milz, und Knochenmark auf. Das intrapulmonales Vorkommen macht weniger als 10% aus. Die noduläre Form ist häufiger als in der übriger Population.
Massiv verminderte CD4-Lymphozyten: Atypische
Tuberkulosen (Mycobacterium
Avium Infektionen
= MAI,
oder Mycobacterium Avium
Complex = MAC)
waren selten, nehmen jedoch in der Normalbevölkerung zu. Bei
AIDS-Patienten ist die MAI häufig (30-40%), insbesondere bei
sehr niedriger CD4-Lymphozytenzahl (<100). Radiologisch bestehen
Pilzinfektionen treten erst bei einer CD4-Zahl unter 100 auf. Der häufigste Pilz bei AIDS-Patienten ist der Cryptococcus pneumoniae. Radiologisches Bild:
Nocardiosen
haben ein variables Bild. Radiologisch zeigen sie
sich oft wie einschmelzende Pneumonien.
Die Aspergillose mit ihrem typischen Röntgenbild ist selten. Virusinfekte bei AIDS-Kranken sind
meist vom Zytomegalie-Virus
(CMV) hervorgerufen. CMV-Infekte äußern
sich als Ösophagitis mit verdickter Ösophaguswand.
Die häufigste Manifestation ist die Retinitis. Die Röntgenzeichen sind
unspezifisch:
Ohne Bezug zur CD4-Zahl: Pneumatozelen ("verfrühtes Emphysem") Bei AIDS-Patienten wird oft eine zystische Parenchymumwandlung beobachtet ("verfrühtes" Emphysem). Es handelt sich dabei nicht um die mikroskopischen Pneumozysten, nach denen der Erreger Pneumocystis carinii benannt wurde! Diskutiert werden als Ursache, einzeln oder gemeinsam: - Nekrose
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Pneumonien bei Patienten nach TransplantationBei Patienten mit Organ- oder Knochenmarktransplantationen kann 14 Tage nach Transplantation eine kurzzeitige interstitielle Pneumonie auftreten, die wie ein Lungenödem imponiert. CMV-Infektionen (Zytomegalievirus) sind am häufigsten. Sie treten meist nach dem ersten und vor dem 6. Monat nach Transplantation auf.
Infektionen mehrerer Organe sind überwiegend durch Zytomegalievirus verursacht und haben eine sehr schlechte Prognose. Patienten mit Herztransplantation, Lungen- oder Herz-Lungentransplantation, die im ersten Monat eine Lungenveränderung aufweisen, haben zu 75% eine Abstoßungsreaktion oder aber eine Infektion, meist durch CMV. Seltener sind Aspergillus, Herpes simplex, Pneumocystis carinii, oder Staph. aureus. Anders als bei den Knochenmarktransplantationspatienten zeigt sich die CMV-Infektion hier mit
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Krankheiten der distalen Luftwege (kleiner als 3 mm) "small airway diseases"Die distalen Luftwege tragen nur zu einem sehr kleinen Teil zum Strömungswiderstand der Luftwege bei, sodaß sie erst im fortgeschrittenen Stadium zu meßbaren Einschränkungen der Lungenfunktion führen. Computertomographisch können sie in einem frühen Stadium erfaßt werden. Bronchioläre Krankheiten entstehen unter anderen durch oder im Verlauf von:
Klinisch bestehen bei Bronchiolitiden trockener Husten und Dyspnoe, evtl. bei infektiöser Genese, Fieber und Abgeschlagenheit. Die Lungenfunktion ist uneindeutig. Bronchiolitiden werden im HRCT charakterisiert durch
Blütenzweig-Zeichen oder unscharfe Y-Linien entstehen durch schleimgefüllte Bronchioli im Zuge von Infekten. Die infektiöse Bronchiolitis tritt in Zusammenhang mit
Wattebauschknötchen (zentrilobuläre Verdichtung) entstehen durch fokale interstitielle peribronchioläre, perivaskuläre oder perilymphatische Entzündungsherde. Folgende Krankheiten sind mit diesem Zeichen vergesellschaftet: - Hypersensitivitätspneumonie (siehe Kapitelanfang) in der subakuten Phase. Es handelt sich um eine interstitielle lymphozytäre Pneumonie um die Bronchiolen herum. Die Wattebauschknötchen können fast zu Milchglastrübungen konfluieren. Selten tritt ein fokales air trapping (siehe unten) auf. Mosaik-Oligämie und air trapping, eventuell mit Bronchioloektasie, mucous plugging oder Atelektasen. Die regionäre (mosaikartige) Dichteminderung beruht auf einer verminderten Durchblutung, entweder durch Gefäßverschluß oder durch mangelnde Belüftung. Wenn die Dichte dieser Areale in Expiration ansteigt, sind sie normal belüftet und es liegt eine vasogene Ursache zugrunde (z.B. chronische Lungenembolie). Ändert sich die Dichte in Expiration nicht, besteht keine Belüftung (air trapping). Die Ursache liegt in einer Behinderung des Luftstroms in den kleinen oder großen Luftwegen.
Mosaik-Oligämie mit air trapping entsteht bei
Milchglastrübung als Ausdruck einer bronchiolären Krankheit findet sich bei der
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