Die Lunge
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Datum: Sonntag 13:00 Uhr:

 


Zwischen zwei Brunch-Opfern schnell noch BILD AM SONNTAG

 

Hildegard Knef: "Sie haben mich umgebracht"

Hamburg (dpa) - "Ich kann meinen Beruf nicht mehr ausüben", sagte die 75-Jährige in der "Bild am Sonntag". Das Fehlen eines Sauerstoffgeräts bei einem Flug von Los Angeles nach London habe ihre Lunge irreparabel geschädigt. Nur mit einer Notoperation habe ihr Leben noch gerettet werden können. Die letzte große Filmdiva Deutschlands sitzt mittlerweile im Rollstuhl, über einen Nasenschlauch wird sie mit Sauerstoff versorgt.

Nach ihrem letzten Krankenhausaufenthalt vor eineinhalb Jahren hatte "die Knef" noch neue große Pläne geschmiedet. Damals war sie wegen Bronchitis und Lungenemphysem - einer aufgeblähten Lunge - klinisch behandelt worden. Doch heute sei sie zu geschwächt, um noch einmal ernsthaft zu arbeiten. Schuld daran sei ein Langstreckenflug im Frühsommer gewesen: Sie habe vor der Reise wegen ihres Lungenleidens ein spezielles Sauerstoffgerät angefordert, doch während des Fluges habe sich herausgestellt, dass es vergessen worden sei. "Schon nach zehn Minuten wurde ich kurzatmig. Etwas später wurde es ein Hecheln. Das war so, als würde jemand einem eine Plastiktüte über den Kopf halten, die immer stärker und stärker zugezogen wird", berichtete die Schauspielerin. Kurz nach dem zehnstündigen Flug habe sich ihr Gesundheitszustand so stark verschlechtert, dass nur eine Notoperation ihr Leben habe retten können. "Es war ein Alptraum, so grauenhaft", sagte die 75-Jährige. Leber und Nieren setzten aus, die Lunge kollabierte, und ein Teil davon musste weggeschnitten werden.


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10.4.01